Eine gute Fassadendämmung ist unverzichtbar für eine energieeffiziente Immobilie, die Ihre Heizkosten im Vergleich zum ungedämmten Haus deutlich reduziert. Ein Beispiel für eine Außendämmung der Fassade ist ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS), für das WDSV-Dämmstoffe eingesetzt werden. Bei Fassadendämmungen geht es aber nicht nur um eigene Vorteile. Beim Neubau und bei einigen Altbausanierungen sind sie nötig, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.
Für ein Neubauprojekt fordert das Gebäudeenergiegesetz (GEG) eine Energieeffizienz, die ohne eine gut gedämmte Außenhülle nicht realisierbar ist. Planen Sie eine umfangreiche Altbausanierung, greift Paragraf 48 des GEG. Anlage 7 definiert maximale U-Werte, die Sie nicht überschreiten dürfen. U-Werte sagen etwas darüber aus, wie viel Wärmeenergie über das Gebäudeteil nach außen entweicht. Eine gute Dämmung bringt niedrigere U-Werte und reduziert damit Ihren Bedarf an Heizenergie im Winter.
Auch ohne eine Dämmpflicht spricht einiges dafür, sich für gute Dämmmaßnahmen zu entscheiden.
Eine häufige Variante der Außendämmung einer Fassade ist das Wärmedämmverbundsystem. Es wird an der Außenhülle eines Gebäudes befestigt und besteht aus einer Dämmschicht, einer Armierung und Putz. Die Materialien der drei Schichten sollten gut aufeinander abgestimmt sein. WDSV-Dämmstoffe sind beispielsweise Expandiertes Polystyrol (EPS), Hanffasern, Glas- oder Steinwolle.
Eine Alternative zu einem WDVS ist die hinterlüftete Vorhangfassade. Bei ihr wird die Außenverkleidung nicht direkt auf der Außenhülle des Hauses und der Dämmschicht befestigt, sondern auf einer Unterkonstruktion. Eine Fassaden-, aber keine Außendämmung ist die Kerndämmung. Bei ihr füllen Sie Hohlräume in der Außenhülle Ihres Gebäudes mit einblasbaren Dämmstoffen. Eine selten genutzte Variante ist die Innendämmung. Sie ist zumeist die am wenigsten effektive.
Bei der Suche nach Antworten auf die Frage sollten Sie zunächst bestimmen, worauf Sie bei einer Dämmung Wert legen. Natürlich soll sie Heizungswärme gut im Haus halten, weshalb gute U-Werte wichtig sind. Vielleicht möchten Sie aber auch eine möglichst nachhaltige Lösung, sodass WDSV-Dämmstoffe wie Hanffasern besser sind als EPS. Der Preis und rechtliche Vorgaben (z.B. durch Denkmalschutz) können ebenfalls beeinflussen, welche Dämmung für Sie erste Wahl ist. Bei Fassaden mit Hohlräumen ist eine Kerndämmung oft die Variante mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Bei Fassaden ohne Hohlräume ist dagegen ein WDVS häufig die beste Variante. Die hinterlüftete Vorhangfassade ist meistens teurer. Sie bietet aber viele Möglichkeiten für eine aufwändige Fassadengestaltung.
Auch diese Frage lässt sich kann nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich gilt: Eine stärkere (im Sinne von “dickere”) Dämmschicht dämmt besser als eine weniger starke aus demselben Dämmstoff. WDSV-Dämmstoffe wie EPS oder Steinwolle haben allerdings aufgrund niedrigerer U-Werte zumeist dieselbe Dämmwirkung wie eine dickere Schicht aus Hanf- oder Holzfaser-Dämmplatten. Bei EPS kann eine 14 Zentimeter dicke Dämmschicht ausreichen, um gesetzliche Mindestanforderungen zu erfüllen. Sie planen bei der Finanzierung Ihres Bau- oder Sanierungsvorhabens mit Fördermitteln der KfW-Gruppe oder des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)? Dann werden Sie zumeist mit niedrigeren U-Werten rechnen müssen.
Steht Ihr Altbau unter Denkmalschutz, dürfen Sie sich bisweilen nur für eine Innendämmung entscheiden. Bei anderen Altbauten bietet sich dagegen eine Kerndämmung an, wenn dafür passende Hohlräume existieren. Sie ist relativ günstig und zugleich effektiv. Falls keine Hohlräume existieren, ist das WDVS in der Regel das System mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das WDVS lässt sich in der Regel relativ einfach nachträglich an Außenwänden befestigen, wobei auch hier die verschiedenen WDSV-Dämmstoffe zur Auswahl stehen.
Grundsätzlich gilt: Je schlechter ein Haus bisher gedämmt ist, desto mehr Heizenergie lässt sich durch eine gute Dämmung einsparen. Die Dämmung rentiert sich daher häufig. Fachleute können für Sie die Kosten und den Nutzen einer Dämmmaßnahme analysieren. Sind ohnehin Arbeiten an der Fassade nötig, bieten sich Dämmmaßnahmen bei bisher ungedämmten Häusern fast immer an, selbst wenn sie gesetzlich nicht vorgeschrieben wären. Eine Altbaudämmung sollten Sie guten Fachleuten überlassen. Schlechte Arbeit kann das Risiko von Feuchtigkeit in der Bausubstanz steigen. Zumeist ist ein individueller Sanierungsfahrplan mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen sinnvoll. Zu einer Dämmung der Fassade passt zum Beispiel häufig der Austausch alter Fenster.
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